Wohl das
Schönste seiner Art war das siebte Bühnenfieber im Fifty. Erstmals
moderiert von der verständlicherweise etwas aufgeregten Maike, bot
der bunte Abend für den Bühnennachwuchs ein vielseitiges Programm
auf unterschiedlichem Niveau.
Ein
aufgeschlossenes Publikums garantierte eine entspannte Atmosphäre,
die aus den Akteuren ihr Bestes herauskitzelte, ohne sie unter Druck
zu setzen. Nachdem "Straight Voices" mit
Swing-/Jazz-Standards erfolgreich als Eisbrecher fungiert hatte,
entpuppte sich der Comedy-Entertainer und Pianist Rüdiger als
zukünftige Konkurrenz für Hape Kerkeling. Der zweite
Stand-Up-Komödiant des Abends Dietmar setzte dagegen mehr auf
Nürnberger Zähigkeit. Hausfrau Annette sorgte unterstützt von
Doris am Klavier, mit einer quäkigen Version von "Wochenend
& Sonnenschein" für Heiterkeit bis in die letzte Reihe,
gefolgt von einigen Theaterwissenschaften (Thewis) der FAU mit einem
Einakter Marke Eigenbau.
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Zum
Varietetheater verwandelte sich die Bühne mit Annette Nummer Zwei,
die kunstvoll mit dem
Devilstick jonglierte, und Sebastian, der an der Grenze des guten
Geschmacks eine dämonische Show mit Diabolo und zwei Feuerbällen
hinlegte.
Zu
musikalischen Maskottchen der Hugenottenstadt könnten die sechs
flotten "Hugos" mit ihren Zwanzigerjahreschlager werden.
Mehr Musik aus dieser ära gab es von überraschungsgästen, die
durch frühere Bühnenfieberabende bekannt geworden sind und nun die
Profikarriereleiter erklimmen: Das A-Cappella-Männerquintett
"Viva Voce" mit moderne Songs im Sound der 30er Jahre.
Ein anderes Erfolgstrio
zwischen Operette, Chanson und UFA-Schlager ist "Tandara
Dreist", das mit Verve und einem guten Schuss Erotik
Erfolgstitel von Joopi Heesters, Zarah Leander und Peter Alexander
wiederbelebt und am 29. November um 20.30 Uhr mit eigenem Programm
im E-Werk (Kellerbühne) gastiert.
NATALIE
BOST |